Leiern

Zur Osterzeit verstummen die Kirchenglocken in Alhausen und die Stille umhüllt das Dorf. Ihr Schweigen steht dabei für die Grabesruhe Christi. In früheren Zeiten stellte diese Stille jedoch auch eine Herausforderung dar. Insbesondere galt es, die Dorfbewohner/innen rechtzeitig zur Messe zu rufen und so entwickelte sich der Brauch des Leierns. Dabei wurden hölzerne Ratschen oder Drehklappern verwendet, die lautstark geschlagen wurden, um die Menschen an den Gottesdienst zu erinnern.

Die Kinder und Jugendlichen aus Alhausen folgen dieser alten Tradition und ziehen am Karfreitag und Ostersamstag

• morgens (07:00 Uhr),
• mittags (12:00 Uhr),
• abends (18:00 Uhr) sowie zu den
• Gottesdienstzeiten

mit ihren teilweise sehr alten und hochwertigen Leiern durch die Straßen.

Am Karfreitag nachmittag vor dem Gottesdienst rufen die Kinder/Jugendlichen dann laut: „Der Engel des Herren hat Maria den Gruß gebracht“.

Am Nachmittag des Karsamstags ziehen die Kinder/Jugendlichen, welche regelmäßig am Leiern teilgenommen haben, auch von Haus zu Haus, um von den Einwohnern/innen für ihre Dienste mit ungekochten Eiern entlohnt zu werden. Alternativ werden auch Süßigkeiten und kleine Geldgeschenke gemacht, die anschließend unter den Kindern/Jugendlichen aufgeteilt werden.

❗Vortreffen im Jugendraum am Montag, den 25.03.2024 um 10:30 Uhr. Kinder/Jugendliche, welche keine Leier besitzen, können sich hier eine leihen.